Duschkabine richtig einbauen

Eine neue Duschkabine einzubauen, ist nicht nur nötig, wenn ein Neubau bezogen wird. Auch im Zuge einer Badrenovierung entscheiden sich viele Menschen dazu, ihre alte Duschwand gegen ein neues Modell auszutauschen. Doch wie ist bei dem Einbau einer Duschkabine eigentlich vorzugehen? Grundsätzlich kann die neue Duschkabine durchaus in Eigenregie realisiert werden. Der folgende Artikel zeigt, wie es funktioniert.

Einbau einer Duschkabine – So ist vorzugehen

Im Handel ist heutzutage eine schier unüberblickbare Auswahl an Duschkabinen zu finden. Es kann daher durchaus im ersten Schritt eine nicht zu vernachlässigende Herausforderung darstellen, überhaupt die passende Duschkabine auszuwählen. Wichtig ist, dass Größe und Form der Duschwanne zu den neuen Duschtrennwänden passen. Ist die passende Duschkabine dann gefunden, sind die entsprechenden Wandhalterungen zu montieren, in welche die Duschwände im Anschluss eingesetzt werden. Nachdem sichergestellt wurde, dass sich die Duschwände in der richtigen Position befinden, ist es Zeit, die Tür einzubauen. Der letzte Schritt besteht in der Abdichtung der Ränder zur Duschwanne und zur Wand.

Anbringung der Wandhalterung

Zu den Vorbereitungen für den Einbau der neuen Duschkabine gehört selbstverständlich, dass die alte Duschkabine mit sämtlichen Komponenten entfernt wird. Sinnvoll ist es im Zuge dessen ebenfalls, den Fliesenzustand zu überprüfen. Dafür ist ein Gummihammer in den Bereichen zu nutzen, in denen die Montage der neuen Duschkabine vorgesehen wird. Die Schienen für die Wandhalterung sind auszupacken und die Aufhängungen, an welchen der spätere Rahmen befestigt wird, anzuschrauben. Die Schienen werden an die Wand gehalten, um die nötigen Markierungen an den jeweiligen Stellen, an denen später die Verschraubung stattfindet, vorzunehmen. Bei diesem Schritt ist unbedingt darauf zu achten, dass sich die Schiene auf dem Rand der Duschwanne in der Mitte befindet. Bei der Justierung hilft eine Wasserwaage. Um zu verhindern, dass in die Fliesen gebohrt werden muss, sollten die Bohrlöcher-Markierungen auf den Fliesenfugen vorgenommen werden. Sollten bereits vorgebohrte Wandschienen vorhanden sein, ist es dennoch möglich, die Bohrung zu versetzen. Dafür müssen für die neuen Löcher lediglich die vorgegebenen Abstände der Löcher übernommen werden. Sollte der Abstand zwischen dem Schienenrand und der äußersten Schraube zu groß ausfallen, kann noch ein zusätzliches Loch ergänzt werden.

Bohren der Löcher

Im nächsten Arbeitsschritt sind die Schienen an die Wand zu halten, damit die Löchermarkierungen an der Wand mit einem Kugelschreiber vorgenommen werden kann. Mithilfe einer Schlagbohrmaschine und einem Steinbohrer werden dann die passenden Löcher gebohrt. Lässt sich nicht verhindern, in eine Fliese zu bohren, sollte zu Beginn die Schlagbohrfunktion der Maschine deaktiviert werden, um zu verhindern, dass die Fliese einen übermäßigen Schaden nimmt. Sobald das Fliesenmaterial von dem Bohrer durchdrungen wurde, kann die Schlagbohrfunktion optional eingeschaltet werden. Mithilfe eines Gummihammers wird im Anschluss der Dübel behutsam eingeschlagen. Danach können die Schienen mit den mitgelieferten Schrauben befestigt werden.

Anbringung der Duschabtrennung

Nun sind die Führungen zu installieren, die dazu dienen, die Glasscheiben der Duschkabine zu halten. Diese müssen dafür lediglich in die entsprechende Halterung der Wandschiene eingesteckt werden. Mit einem Schraubenzieher sind sie dann im Anschluss noch festzuziehen. Die passenden Verschlüsse werden im Anschluss aufgesetzt und die Schiene kann mit dem Verlängerungsstück versehen werden. Danach folgt die Verbindung mit dem Eckteil. Um die nötige Stabilität zu gewährleisten, wird von innen noch eine Schraube eingedreht. Nun wird sich den festen Seitenwänden der neuen Kabine gewidmet. An der Seite und dem unteren Rand wird die erste Scheibe vorsichtig in die bereits montierten Schienen eingefügt. Danach folgt das Einschieben der oberen Führungsschiene. Mithilfe einer Schraube wird die Scheibe dann fixiert. Auf der anderen Seite wird in der gleichen Weise vorgegangen. Für die unteren Führungen werden die Arbeitsschritte ebenfalls wiederholt, um eine Verbindung mit den oberen Schienen zu realisieren. Um sicherzustellen, dass sich die neue Duschkabine tatsächlich als vollkommen dicht zeigt, müssen die Fugen zwischen der Metallschiene und der Scheibe ordentlich verschlossen werden. Dafür wird die Dichtung mit dem Dichtbandschieber und den Fingern in die Schiene eingedrückt. Die Dichtung muss dann ebenso an den Seiten entsprechend eingedrückt werden. Die sogenannte Dichtlippe wird an der vorderen Seite der Glasscheibe eingesetzt, damit auch der freie Bereich zur Schiebetür in Zukunft vollkommen dicht ausfällt.

Einbau der Tür

Im Rahmen des Türeinbaus der neuen Duschkabine müssen in die Löcher der Tür zuerst die Radaufhängungen eingesetzt werden. Von der anderen Seite werden diese im Anschluss festgeschraubt. Nachdem die Schutzkappen aufgesetzt wurden, werden die Räder am oberen Rand in die Schiene eingehängt, um die Tür letztendlich zu montieren. Danach sollte unbedingt ausprobiert werden, ob sich die Rollbewegung der Schiebetür als einwandfrei zeigt. Die Führung wird dann auch am unteren Rand eingeschraubt und mit einer Schutzkappe ausgestattet. Auf die gleiche Art und Weise wird im Anschluss ebenfalls bei der zweiten Tür vorgegangen.

Einbau des Türstoppers

Um den Türstopper zu installieren, wird die Tür in die Position gebracht, an der sie in Zukunft stoppen soll. Dort wird dann eine Markierung vorgenommen. Im nächsten Schritt ist in die Führungsschiene ein Loch zu bohren, um den Stopper anzubringen. Mithilfe einer Wasserwaage ist anschließend zu überprüfen, ob sich die Türen als gerade zeigen. Ist dies nicht der Fall, ist eine Justierung durch die Schrauben, die sich oberhalb der Radaufhängung befinden, möglich. Danach wird an den Vorderseiten der Tür die entsprechende Dichtung montiert. Der Abschluss wird durch das Verschrauben der Türgriffe gebildet.

Einfügen von Silikonfugen

Um zu verhindern, dass während des Duschens Wasser aus der Dusche austreten kann, ist rund um sie herum eine Abdichtung mit Silikon nötig. Durch die äußeren Fugen wird sichergestellt, dass das Badezimmer nicht durch das Duschwasser überflutet wird. Mithilfe einer Mischung aus Wasser und Spülmittel, einem Glättmittel und einem speziellen Fugenabzieher können die Silikonnähte nach der Anbringung glattgezogen werden. Außerdem sind eventuelle Überstände zu entfernen und eine gleichmäßige Linienführung sicherzustellen. Die beiden Wandschienen werden im Duschinneren ebenso abgedichtet, damit hinter diese kein Wasser laufen kann. Keine Abdichtung erfolgt jedoch an der Schiene, die auf der Duschwanne sitzt. Hier ist es nämlich nötig, dass Tropfwasser sich nicht stauen und ungehindert wieder in die Duschwanne fließen kann. Nachdem das Silikon vollständig getrocknet ist, kann die neue Duschkabine bei einer entspannenden und ausgiebigen Dusche getestet werden. Foto: PhotoMIX-Company/pixabay.com