Einfache Tipps für ein nachhaltiges Badezimmer

Jeder Mensch verbraucht durchschnittlich circa 123 Liter Wasser pro Tag. Der größte Anteil dieses Wassers landet dabei im Abfluss des Badezimmers. Nicht zu unterschätzen ist darüber hinaus jedoch auch der Verbrauch von Energie, der tagtäglich im Badezimmer anfällt, etwa für die Erhitzung von Warmwasser, das Heizen oder die Lichtquellen. Um Einsparungen in diesen Bereichen zu realisieren, stellen Thermostat- oder Heizarmaturen eine sinnvolle Lösung dar. Ein nachhaltiges Badezimmer wird daneben jedoch auch durch den Einsatz von Sensorarmaturen oder speziellen Duschbrausen zur Wassereinsparung unterstützt. Unter die Lupe genommen werden sollten daneben auch die Energieeffizienzklassen, welche die Leuchtmittel im Badezimmer aufweisen. Empfehlenswert ist es, ausschließlich auf die Kategorien A++ und A+ zu setzen. Weiterhin ist es lohnenswert, einen Umstieg auf Produkte aus dem Bereich der Naturkosmetik vorzunehmen und im Badezimmer eine Zero Waste-Strategie zu verfolgen. Auch herkömmliche Reinigungsmittel, die eine Vielzahl von Schadstoffen enthalten, können problemlos gegen selbsthergestellte Mittel und umweltfreundliche Produkte ausgetauscht werden.

Tägliche Badezimmernutzung: Mehr Wasser einsparen

Der hohe Verbrauch von Wasser stellt im Badezimmer zweifelsfrei die größte Umweltsünde dar. Verursacht wird dieser in den meisten Fällen jedoch gar nicht bewusst. Grundsätzlich sollte ein Vollbad nur eine Ausnahme im Alltag darstellen und stattdessen lieber geduscht werden. Allerdings werden auch im Rahmen des Duschens rund 12 Liter Wasser pro Minute verbraucht. Um diesen Wasserverbrauch effektiv zu reduzieren, sollte sowohl die Dauer der Dusche verkürzt als auch ein Duschkopf genutzt werden, der sich durch eine wassersparende Technologie auszeichnet. Derartige Duschköpfe sind mit Spardichtungen versehen, welche zu einer Senkung der Wasserdurchflussmenge führen. Diese Funktion ist außerdem für Waschtischarmaturen erhältlich. Wasser kann im Bereich des Waschbeckens jedoch auch dadurch eingespart werden, dass die Wasserhähne mit einer Sensortechnik ausgestattet werden. Der Fluss des Wassers stoppt so automatisch, wenn er nicht mehr nötig ist, sodass langfristig die Umwelt in hohem Maße geschont wird.

Verbrauch von Energie im Badezimmer senken

In einem nachhaltigen Badezimmer sollte außerdem nicht darauf verzichtet werden, Thermostate an Duscharmatur und Heizung anzubringen. Mit modernen Heizthermostaten kann nicht nur die aktuelle Heiztemperatur stets überblickt werden, sondern es wird außerdem eine gezielte Steuerung ermöglicht. Eine starke Beheizung des Badezimmers sollte ohnehin nur vorgenommen werden, wenn es sich um stark frequentierte Tageszeiten handelt – in der Nacht ist ein Heizen des Badezimmers überhaupt nicht nötig. Besonders komfortabel zeigt sich diese Art der Energieeinsparung im Bad, wenn sie in ein System aus dem Bereich Smart Home integriert wird. Daneben sorgen Duschthermostate dafür, dass während des Duschens die Wassertemperatur kontinuierlich gehalten wird. Dadurch wird nicht nur Wasser eingespart, sondern auch der Verbrauch an Energie gesenkt, da es nicht mehr nötig ist, lange auf kältere oder wärmere Temperaturen zu warten. Darüber hinaus lässt sich das Badezimmer besonders energieeffizient beleuchten, wenn Leuchtmittel in den Energieeffizienzklassen A++ oder A+ gewählt werden. Ein umweltbewussteres Energieverhalten wird daneben auch durch die Kopplung der Beleuchtung mit einem Smart Home-System in hohem Maße unterstützt.

Vermeidung von aggressiven Chemikalien und Müll

Die Maßnahmen, die heutzutage ergriffen werden können, um eine nachhaltige Badezimmernutzung zu realisieren, gehen jedoch über Einsparungen bei Energie und Wasser weit hinaus. Schließlich wird im Badezimmer besonders viel Müll produziert, sowohl in Form von Plastik als auch von weiteren Abfallprodukten, die in den Wasserkreislauf eindringen. Um so wenig Plastik im Badezimmer zu verbrauchen, wie nur möglich ist, ist der Umstieg auf schadstofffreie Reinigungsmittel und Naturkosmetik zu empfehlen. In diesen Kosmetikprodukten finden sich weniger Chemikalien, welche die Umwelt belasten, außerdem zeigen sie sich in der Regel frei von Plastik. Daneben ist es ratsam, in Zukunft auf feste statt auf flüssige Seife zurückzugreifen, da diese oft in umweltfreundlichen Papierverpackungen erhältlich ist. Feste Seife ist dabei heutzutage sogar auch für die Haare zu finden, sodass auch bei dem Haarewaschen auf flüssiges Shampoo aus Plastikflaschen verzichtet werden kann. Die Zahnbürste kann ebenfalls zu der Reduzierung von Plastikmüll beitragen. Zu diesem Zweck ist auf Zahnbürsten aus Holz zurückzugreifen. Die Produkte, die verwendet werden, um das Badezimmer sauber und rein zu halten, enthalten zum Großteil zahlreiche umweltschädliche Inhaltsstoffe. Die Umwelt wird von diesen in hohem Maße belastet. In einem nachhaltigen Badezimmer haben diese somit kaum eine Daseinsberechtigung, vielmehr sollten ökologische Reinigungsprodukte verwendet werden. Aus Zitronensäure, Wasser und Essigessenz lassen sich daneben auch Reiniger in Eigenregie herstellen. Einmalprodukte sollten für die Reinigung des Badezimmers ebenfalls vermieden werden – wesentlich empfehlenswerter sind Reinigungstextilien, die problemlos gewaschen und so immer wieder verwendet werden können.

Hochwertige Qualität bevorzugen

In erster Linie zeichnet sich ein nachhaltiges Bad durch den Fokus auf die Langlebigkeit aus. Die Einrichtung sollte daher durch ihre hohe Qualität überzeugen, sodass Umbauten oder ein Ersetzen der Möbel nur in den seltensten Fällen nötig werden. Es kommt demnach auf eine vorausschauende Planung an. Eine nachhaltige Wahl stellen beispielsweise Möbel dar, die ein IBU- oder ein FSC-Siegel aufweisen. Auch die Wände können umweltbewusst gestaltet werden, wenn auf diesen Naturfarben, Kalk- oder Lehmputze angebracht werden. Diese geben an die Luft keinerlei schädliche Gase ab und werden darüber hinaus unter umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit hat jedoch auch die generelle Raumplanung eine große Bedeutung. Um im Alter keinen Umbau vornehmen zu müssen, der sich sehr ressourcenaufwendig gestaltet, sollte etwa sofort auf eine Dusche gesetzt werden, die sich möglichst frei von Plastik und bodengleich gestaltet. Auch ergonomische Waschtische und barrierefreie Zugänge, beispielsweise zu dem WC, sind in diesem Zusammenhang bereits frühzeitig zu bedenken. Foto: spa-ambiente.de