Tapete im Badezimmer - Was ist zu beachten?

Diejenigen, die für ihr Badezimmer nach einer Alternative zu klassischen Fliesen suchen oder den Raum einfach ein wenig abwechslungsreicher und origineller gestalten möchten, sollten sich näher mit den Möglichkeiten beschäftigen, welche Tapeten für das Bad bieten. Diese Wandgestaltung geht mit dem großen Vorteil einher, dass die Tapeten in zahlreichen Strukturen, Mustern und Farben angeboten werden. Daneben können die Tapeten problemlos auch in Eigenregie angebracht werden und weisen im Gegensatz zu den Fliesen keine Fugen auf, die intensiv gereinigt werden müssen.

Die Anforderungen an Tapeten für das Badezimmer

Geht es darum, die passende Tapete für die Wände im Bad zu finden, sollte allerdings nicht ausschließlich auf die Optik geachtet werden. Wichtig ist auch, dass das Material beziehungsweise seine Eigenschaften für den Feuchtraum geeignet ist. Nicht zu empfehlen sind so beispielsweise Raufaser- und Papiertapeten, da diese schnell aufquellen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. In der Regel ist auf der Verpackung der Tapete angegeben, welche Pflegeeigenschaften bei dieser zu berücksichtigen sind. So lässt sich schnell erkennen, ob das jeweilige Produkt für das Badezimmer geeignet ist. Die Mindestanforderungen bestehen in diesem Zusammenhang in einer Waschbeständigkeit oder idealerweise einer Hochwaschbeständigkeit. Mit diesen Begrifflichkeiten wird angegeben, dass Verschmutzungen auf der Tapete mit einem feuchten Tuch entfernt werden können und sie gegenüber Spritzwasser unempfindlich ist. Darüber hinaus können scheuerbeständige Tapeten auch mit mildem Reinigungsmittel und einer Bürste beziehungsweise einem Schwamm gesäubert werden. Besonders für Wandflächen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, wie etwa die Fläche hinter dem Waschbecken, sollte unbedingt scheuerbeständige Tapete gewählt werden.

Welche Tapetenarten sind für das Bad geeignet?

Im Handel sind viele verschiedene Arten von Tapeten zu finden, die wasserabweisend und robust gestaltet sind. Somit eignen sich diese auch für Feuchträume. Die Tapete ist dann gemäß ihrer spezifischen Eigenschaften und den individuellen Anforderungen, welche durch sie erfüllt werden sollen, auszuwählen. Darüber hinaus sind natürlich auch der persönliche Geschmack und der generelle Einrichtungsstil des Badezimmers entscheidend.

Die Glasfasertapeten

Glasfasertapeten zeichnen sich dadurch aus, dass diese resistent gegen Schimmelbildung sind. Sie gelten als besonders langlebig und robust. Werden die Glasfasertapeten mit Latexfarbe überstrichen, wird eine nahezu sterile Oberfläche geschaffen, deren Farbe frei nach dem persönlichen Geschmack gewählt werden kann. Die Entfernung dieser Tapetenart kann sich jedoch als recht aufwendig erweisen, da ihre Befestigung mithilfe von Dispersionskleber erfolgt.

Die Vliestapete

Erhältlich sind die Vliestapeten in vielen unterschiedlichen Farben und Motiven. Spritzwasser stellt für diese formstabilen Tapeten kein Problem dar, allerdings sollten sie nicht in direkter Nähe der Dusche angebracht werden. Die wasserabweisende Oberfläche lässt sich verstärken, wenn nach der Anbringung der Tapete noch ein zusätzlicher Schutzanstrich erfolgt.

Die Vinyltapete

Gefertigt werden Vinyltapeten aus einer Kombination aus Vinyl und Papier, wodurch die Oberfläche wasserabweisende Eigenschaften erhält. Aufgrund ihrer hohen Scheuerbeständigkeit sind sie ideal für den Einsatz im Badezimmer geeignet.

Putz oder Tapete? Der Vergleich

In das Badezimmer zieht durch die Tapeten, die in einer Vielzahl von unterschiedlichen Motiven, Strukturen und Farben erhältlich sind, eine überaus einladende und wohnliche Atmosphäre ein. Putz wirkt im direkten Vergleich dagegen wesentlich steriler. Durch das Duschen und Baden enthält die Luft im Badezimmer sehr viel Feuchtigkeit, welches auf die Oberflächen als Kondenswasser trifft. Die Wände müssen dabei umso mehr Feuchtigkeit pro Meter absorbieren, desto kleiner sich das Badezimmer zeigt. Ein Putz aus Kalk-Zement oder Kalk ist in der Lage, Feuchtigkeit effektiv aufzunehmen und diese dann kontinuierlich wieder an die Luft im Raum abzugeben. Daneben wird durch die spezielle Putz-Zusammensetzung auch Schimmelbildung effektiv vorgebeugt. Allerdings benötigen Gipsputze dazu eine zusätzliche Schicht, um Feuchtigkeit verlässlich abweisen zu können. Werden Vlies-, Glasfaser oder Vinyltapeten lückenlos tapeziert, zeigen sich diese als wasserabweisend und lassen der Bildung von Schimmel im Badezimmer ebenfalls kaum eine Chance. Dennoch sind im Duschbereich idealerweise Dekorplatten oder Fliesen einzusetzen.

Vollständiges tapezieren oder Akzente setzen?

Geht es um die Entscheidung, ob das Badezimmer vollständig tapeziert oder die Tapete lediglich für spannende Akzente sorgen soll, ist vor allem von der Aufteilung und der Größe des Raumes abhängig. Zeigt sich das Motiv der Tapete eher als unruhig und auffällig, ist es in der Regel empfehlenswerter, diese nur punktuell einzusetzen, etwa in Form einer Akzentwand. Damit das Motiv dann wirklich perfekt inszeniert wird, sollten sich an der jeweiligen Wand jedoch kein großer Spiegel, Heizkörper oder Haken befinden. Werden dezente Muster der Tapete gewählt, stellt allerdings auch ein großflächiges Tapezieren des Raumes kein Problem dar. Einer großen Beliebtheit im Badezimmer erfreuen sich etwa Tapeten mit maritimen Motiven. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Raum durch das großflächige Tapezieren nicht zu gedrungen oder dunkel wirkt. Verfügt das Badezimmer über ein Fenster, dringt generell mehr Tageslicht in den Raum, sodass in diesem Fall auch bedenkenlos dunklere Muster und Farben gewählt werden können. Die Flächen, die besonders häufig mit Feuchtigkeit und Verschmutzungen in Berührung kommen, sollten mit besonders widerstandsfähigen Tapeten ausgestattet werden. Eine tolle Möglichkeit besteht in diesem Zusammenhang auch darin, einen halbhohen Fliesenspiegel mit einer Tapete zu kombinieren. Denkbar ist jedoch auch eine Kombination aus Holzpaneelen und Holz mit einer schönen Tapete, um das Badezimmer besonders wohnlich und gemütlich zu gestalten. Allerdings muss das verwendete Holz dann vorbehandelt sein, damit ein umfassender Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet ist.

Das Tapezieren im Badezimmer

Verglichen mit den anderen Räumen der Wohnung, müssen einige Dinge berücksichtigt werden, wenn es um das Tapezieren des Badezimmers geht. So ist – wie bereits erwähnt – unbedingt die Dusche auszusparen, wenn ein großflächiges Tapezieren mit Glasfaser- oder Vinyltapete erfolgt. Ihre wasserabweisenden Eigenschaften reichen nämlich nicht aus, um über längere Zeit Strahlwasser ausgesetzt zu sein. Bevor die Tapezierarbeiten begonnen werden, ist außerdem sicherzustellen, dass sich der Untergrund als vollkommen trocken und sauber zeigt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Badezimmer kann ein unebener Untergrund schnell dafür sorgen, dass der Wandbelag aufquillt und sich ablöst. Unebenheiten und Löcher sind daher vor dem Tapezieren auszubessern, außerdem ist ein Haftgrund auf die Wand aufzubringen. Foto: spa-ambiente.de