Mosaikfliesen im Bad verlegen

Soll die Optik des heimischen Badezimmers besonders ästhetisch und einladend gestaltet werden, stellt das Verlegen von Mosaikfliesen eine großartige Idee dar. Für die Verlegung von Fliesen als Mosaik werden dabei in der Regel praktische Matten genutzt. Diese sorgen dafür, dass die kleinen Fliesen nicht einzeln verlegt werden müssen, sodass auch größere Flächen in nur kurzer Zeit gestaltet werden können. Die Matten stellen dabei ein Gewebenetz dar, welches die einzelnen Mosaikfliesen zusammenhält. Im Handel ist in diesem Bereich eine überaus umfangreiche und abwechslungsreiche Auswahl an verschiedenen Farben und Formen zu finden, sodass eine individuelle Gestaltung des Badezimmers, welche voll und ganz dem persönlichen Geschmack entspricht, ohne großen Aufwand möglich ist. Um die Mosaikfliesen anzubringen, muss im ersten Schritt die Vorbereitung des Untergrundes vorgenommen werden, bevor es an das Anzeichnen des gewünschten Bereichs für die Mosaikfliesen geht. Im Anschluss wird der Fliesenkleber angemischt und dieser auf die vorgesehene Fläche aufgetragen. Danach folgt die Anbringung der Mosaikfliesen und das Verfugen der Fläche. Der folgende Artikel hält dabei eine überaus praktische Schritt-für-Schritt Anleitung für das Verlegen von Mosaikfliesen im Bad bereit, mit der bei den Arbeiten nichts schiefgehen kann.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Die Verlegung von Mosaikfliesen

Vorbereitung des Fliesenuntergrundes

Um Mosaikfliesen zu verlegen, ist im ersten Schritt ein sauberer und trockener Untergrund nötig. Aus diesem Grund müssen zunächst lockere Teile entfernt sowie Unebenheiten abgeschliffen und verspachtelt werden. Zum Verspachteln wird eine Glättkelle verwendet, danach wird der Untergrund noch einmal gesäubert. Ist ein saugfähiger Untergrund vorhanden, wie etwa Zement oder Gipskarton, wird eine Grundierung mit Haftgrund vorgenommen. Die Grundierung muss in Nasszellen dabei ebenfalls eine wasserfeste Sperrschicht oder eine flexible Feuchtigkeits- und Wassersperre umfassen, damit die Feuchtigkeit nicht in den Untergrund einziehen kann. Dabei kann eine entsprechende Emulsion sowohl dem Fliesenkleber beigemischt als auch eine Sperrschicht nachträglich zur Grundierung aufgetragen werden. Jedoch ist es dabei empfehlenswert, bei den einzelnen Produkten stets auf den gleichen Hersteller zurückzugreifen, außerdem sind die individuellen Produktangaben zu berücksichtigen.

Anzeichnen des Mosaikbereichs

Im Anschluss wird die Fläche gekennzeichnet, auf welcher die Mosaikfliesen angebracht werden sollen. Abhängig von der Höhe dieses Bereichs, können die Fliesen verschieden ausgerichtet werden. Falls sich der Fliesenspiegel bis unter die Decke erstrecken soll, wird in der Wandmitte ein Lot gefällt, sodass die Matte mit den Mosaikfliesen an der Mittelachse angelegt werden kann. Sollen die Fliesen jedoch nur bis zu einer bestimmten Höhe reichen, wird diese mithilfe einer Wasserwaage festgelegt und durch Kreppband markiert. Bevor die Mosaikfliesen verlegt werden, muss außerdem entschieden werden, wie sich die Positionierung eventueller Muster oder verschiedener Farben gestalten soll. Hilfe bietet dabei das Anlegen eines Fliesenplans.

Anmischung und Auftrag des Fliesenklebers

Abhängig von der jeweiligen Herstelleranleitung wird dann der Fliesenkleber angerührt. Zu achten ist dabei darauf, dass es viele Kleber gibt, die sehr schnell beginnen zu trocknen. Daher ist nach dem Anmischen mit dem Auftrag des Klebers unverzüglich zu beginnen. Dabei wird der Kleber in kleinen Portionen erst mithilfe einer Putzkelle auf eine große Glättkelle gegeben. Mit einer Stärke von rund fünf Millimetern wird der Fliesenkleber dann nach dem Dünnbrettverfahren aufgetragen. Im Anschluss ist eine Strukturierung des Klebedünnbretts vorzunehmen, wofür ein Zahnspachtel mit einer Zahnung zwischen drei und sechs Millimetern genutzt wird. Mit diesem werden mehrere waagerechte und senkrechte Linien durch die Klebemasse gezogen. Falls Glasmosaikfliesen angebracht werden, ist grundsätzlich weißer oder Dispersions- oder Natursteinkleber zu verwenden, da diese nach der Anbringung der Fliesen nicht mehr durchscheinen.

Schneiden der Mosaikfliesen

Im Badezimmer weist die Wand, auf der die Mosaikfliesen angebracht werden, häufig Hindernisse auf, beispielsweise Sanitäreinrichtungen oder Rohre. Um diese mit den Mosaikfliesen zu umgehen, ist die exakte Positionierung dieser Barrieren auszumessen. Die Position muss dann auf der Rückseite der Mosaikfliesenmatte angezeichnet werden. Der Abschluss wird auf diese Art und Weise ebenfalls an den Rändern markiert. Die entsprechenden Stellen werden von der Fliesenmatte dann mithilfe eines Cuttermessers abgetrennt. Im Anschluss kann der Zuschnitt durch ein probeweises Anlegen überprüft werden. In der Regel besteht die Möglichkeit eines direkten Verlegens der Fliesenmatte über Kanten und Absätze. Als Alternative kann die Matte jedoch ebenfalls auf die präzise Länge zugeschnitten und dann auf Stoß angebracht werden. Dieser Schritt wird durch die Verwendung einer Fliesenschiene maßgeblich erleichtert, da so stets ein sauberer Abschluss gewährleistet wird. Fliesenschienen und -kantenprofile werden dabei normalerweise gleichzeitig mit der Fliese auf dem Kleber angebracht. Zur Auswahl stehen auch in diesem Bereich zahlreiche verschiedene Maße, Materialien und Farbvarianten.

Verlegung der Mosaikfliesen

Im nächsten Schritt wird die Fliesenmatte in den Kleber gedrückt. Zusätzlich sollte das Mosaik dann mithilfe einer Abziehlatte oder eines Reibebretts fest angepresst werden. Besonders gut funktioniert dies, wenn das Brett eine ähnliche Breite wie die Mosaikfliesen aufweist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Matten in den Kleber gleichmäßig eingedrückt werden. Während des Anklebens ist außerdem stets darauf zu achten, dass das Mosaik korrekt ausgerichtet ist. Für die Überprüfung können Wasserwaage, Lot und Schlagschnur verwendet werden. Nachbesserungen sind noch solange möglich, wie der Kleber noch nicht vollständig getrocknet ist. Sollte der Fliesenkleber im Zuge des Andrückens aus einigen Fugen hervortreten, ist eine unverzügliche Entfernung zu empfehlen. Gut geeignet ist dafür die Nutzung eines Fugenkratzers.

Verfugen der Mosaikfliesen

Nach der Anbringung der Fliesenmatte muss der Fliesenkleber nach den jeweiligen Herstellerangaben trocknen und vollständig aushärten. Im nächsten Schritt ist das Verfugen nötig. Empfehlenswert ist es dabei, recht weichen Natursteinmörtel zu nutzen, um die Keramikfliesen bestmöglich zu schützen. Die Farbe der Fugenmasse beziehungsweise des Mörtels ist abhängig von den Farben der Mosaikfliesen zu wählen, um ein stimmiges und ästhetisches Gesamtbild im Badezimmer zu schaffen. Der Auftrag des Mörtels wird dann mithilfe eines Fugengummis vorgenommen, und zwar diagonal zu dem Verlauf der Fliesen. Wurde der Mörtel bereits ein Stück in die Fugen gezogen, wird dieser abgewischt. Dazu kann Wasser, ein feuchter Schwamm und ein Reibebrett verwendet werden. Für das Verfugen der Anschlussfugen ist Silikon zu nutzen – idealerweise spezielles Sanitärsilikon, welches ideal auf die Anforderungen von Feuchträumen ausgelegt ist. Foto: spa-ambiente.de