Waschbecken Arten und ihre Unterschiede

Zu den Einrichtungselementen, die in nahezu allen Badezimmern vorhanden sind, gehört natürlich das Waschbecken. Dieses Sanitärelement ist dabei in vielen unterschiedlichen Materialien und Ausführungen erhältlich. Für diejenigen, die ein neues Waschbecken kaufen möchten, fällt die Entscheidung für eines der zahlreichen Modelle somit gar nicht so leicht. Es sind dabei schließlich auch zahlreiche unterschiedliche Faktoren zu bedenken, wie beispielsweise die Höhe des Waschbeckens oder sein Material. Welche Arten von Waschbecken grundsätzlich zur Auswahl stehen, wo ihre individuellen Unterschiede liegen und was im Rahmen des Kaufs außerdem zu beachten ist, erklärt der folgende Beitrag.

Die moderne Lösung: Aufsatzwaschbecken

Sanitär- und Badausstatter bieten Waschtische in einer großen Anzahl von Größen und Formen an. Moderne Badezimmer werden dabei heutzutage besonders häufig mit Säulenwaschbecken oder der Kombination aus Waschbeckenunterschrank und Aufsatzwaschbecken ausgestattet. Die Aufsatzwaschbecken erfreuen sich somit einer überaus großen Beliebtheit bei stilbewussten Badezimmerbesitzern. Diese Modelle bestehen in Waschschüsseln, die mit einem Siphon-Anschluss ausgestattet sind – auch diese sind wiederum in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich. Positioniert werden können sie beispielsweise auf einer Waschtischplatte in ausreichender Breite oder einem Waschbeckenunterschrank. Einige Modelle sind ohne Bohrloch erhältlich, andere weisen wiederum eine Bohrung für eine Armatur auf. Wird sich für ein Aufsatzwaschtisch ohne Bohrloch entschieden, wird die Armatur an der Wand hinter dem Becken montiert.

Der Klassiker: Hängewaschbecken

In Europa stellen die Klassiker im Bad zweifelsfrei die Hängewaschbecken dar. Ihr Design entspricht standardmäßig einer rechteckigen Form, allerdings sind heute auch Abweichungen davon zu finden, beispielsweise in Form von länglichen oder ovalen Handwaschbecken. Eingesetzt werden kann diese Art der Waschbecken vollkommen individuell, da sie in einer großen Vielzahl von verschiedenen Varianten zu finden sind. Von den Hängewaschbecken geht grundsätzlich der große Vorteil aus, dass diese mit der Wand des Badezimmers fest verbunden sind. Allerdings geht damit auch einher, dass die Form der Badezimmermöbel an die jeweilige Waschbeckenform angepasst werden muss.

Die Kombination: Einbauwaschbecken

In den meisten Fällen findet die Anschaffung von Einbauwaschbecken gleich mit dem Unterschrank statt, der ideal dazu passt. Auf diesen werden die Waschbecken dann am oberen Rand aufgesetzt oder sie sind in den Unterschrank direkt eingelassen. Zu empfehlen ist diese Art der Waschbecken besonders für Badezimmer, die im Bereich der Möblierung eine einheitliche und harmonische Gestaltung aufweisen sollen. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass durch den Unterschrank viel wertvoller Stauraum im Badezimmer geschaffen wird. Ist das Waschbecken jedoch in eine Möbelserie integriert, stellt sich die Auswahl der verschiedenen Modelle in der Regel etwas begrenzter dar.

Das Platzwunder: Säulenwaschbecken

Für Badezimmer, die eher eng und klein ausfallen, stellen Säulenwaschbecken die ideale Lösung dar. Die Optik des Badezimmers kann von einem modernen Säulenwaschtisch in hohem Maße profitieren, da diese Modelle stets als ein besonderes Designhighlight fungieren. Jedoch muss bei dem Kauf eines Säulenwaschbeckens auch berücksichtigt werden, dass unter dem Waschbecken kaum zusätzlicher Stauraum realisiert werden kann.

Die Familienlösung: Doppelwaschtisch

Wird das Badezimmer häufig von mehreren Familienmitgliedern zur gleichen Zeit genutzt, sollte über die Anschaffung eines praktischen Doppelwaschtisches nachgedacht werden. Erhältlich sind diese sowohl mit dem passenden Unterschrank für einen entsprechenden Schrankeinbau oder für den Anbau an der Wand. Verglichen mit einzelnen Waschtischen zeigt sich der Anschaffungspreis für den Doppelwaschtisch jedoch relativ hoch, außerdem muss das Badezimmer natürlich ausreichend Platz für ein solch ausladendes Modell bieten.

Für kleine Badezimmer: Eckwaschtisch

Durch seine überaus platzsparenden Eigenschaften überzeugt der Eckwaschtisch, weshalb er perfekt in Gästetoiletten oder Kleinstbäder passt. Allerdings weist diese Waschtischart nur eine sehr begrenzte Fläche auf. Darum kommt es häufig vor, dass aus dem Waschtisch Wasser herausspritzt und auf den Boden tropft.

Die Materialien der Waschbecken

Waschbecken weisen jedoch längst nicht nur hinsichtlich ihrer verschiedenen Arten große Unterschiede auf. Auch im Bereich der Materialien stehen viele unterschiedliche Alternativen zur Auswahl. Für welches Material sich bei dem neuen Waschbecken entschieden werden sollte, ist vor allem von der sonstigen Einrichtung, den Nutzungsgewohnheiten, der Badfrequentierung und dem zur Verfügung stehenden Budget abhängig.

Keramik

Das klassischste Material, das für Waschbecken verwendet wird, besteht in der Badkeramik, denn Waschtische wurden bis vor kurzem noch ausschließlich aus diesem Material hergestellt. Verwunderlich ist dies kaum, schließlich zeigt sich Keramik als überaus widerstandsfähig und robust. Heutzutage wird die Keramik darüber hinaus außerdem häufig mit einer zusätzlichen Nano-Beschichtung versehen, wodurch die Reinigung des Waschbeckens wesentlich einfacher funktioniert. Abhängig von ihrer Form und der individuellen Ausstattung zeigen sich Keramik-Waschtische jedoch auch als sehr preisintensiv, was allerdings wiederum durch ihre lange Haltbarkeit ausgeglichen wird.

Acryl

Die Bruchfestigkeit von Waschbecken, die aus Acryl gefertigt sind, zeigt sich als sehr hoch, außerdem besteht eine große Vielfalt an verschiedenen Farben, Formen und Größen. Das Gewicht der Acryl-Waschtische zeigt sich als sehr gering, weshalb sie sich besonders gut eignen, um an Wänden montiert zu werden, die nur eine geringe Tragfähigkeit aufweisen oder um sie als Aufsatzwaschtische zu nutzen. Im direkten Vergleich mit Waschtischen aus Keramik fällt die Langlebigkeit der Acryl-Modelle jedoch geringer aus. Eine typische Abnutzungserscheinung der Waschbecken aus Acryl besteht so etwa in einer stumpfen Optik der Oberfläche, außerdem zeigt sich das Material generell weniger strapazierfähig als Keramik.

Glas

Im Handel sind seit einiger Zeit jedoch auch immer häufiger Glaswaschbecken zu finden, ob in besonderen Farbtönen, satinierter oder klarer Optik. Das Glas, das bei den Waschbecken zum Einsatz kommt, ist in der Regel bruchsicheres und teilweise auch gehärtetes Sicherheitsglas. Glas-Waschbecken werden in den meisten Fällen in Form von Einbauwaschtischen angeboten. Der Nachteil des Materials besteht darin, dass sich Kalk auf dem Glas verstärkt ablagern kann, weshalb die Reinigung recht aufwendig ausfällt.

Die perfekte Höhe des Waschbeckens

Damit der Komfort bei der täglichen Badezimmernutzung nicht auf der Strecke bleibt, kommt es ebenfalls darauf an, dass das Waschbecken in der perfekten Höhe positioniert ist. Die Faustregel dafür lautet, dass die eigene Körpergröße halbiert werden muss, um die ideale Höhe für das Waschbecken zu ermitteln. Sollte das Waschbecken jedoch von unterschiedlichen Menschen genutzt werden, deren Körpergrößen sich stark voneinander unterscheiden, ist sich stets an der kleinsten Körpergröße zu orientieren – plus ein oder zwei zusätzlichen Zentimetern für die ideale Montagehöhe. Foto: spa-ambiente.de